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Der Minimensch – Wenn eine Mini-Version deines Kumpels in deinem Essen badet

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Es war einmal ein Balkon, zwei völlig fertige Menschen und eine Mischung aus Tavor und gutem Gras. Nein, das ist nicht der Anfang eines fragwürdigen Partyabends – es ist die Geburtsstunde der Minimenschen.

Meine beste Freundin und ich saßen da, es war einer dieser Abende, an denen das Leben schwer wie ein nasser Mehlsack auf einem liegt. Und wie es eben manchmal passiert, wenn sich Traurigkeit und Albernheit die Klinke in die Hand geben, kamen wir auf eine Idee:

Was wäre, wenn es Mini-Ausgaben von Menschen gäbe? Kleine Versionen unserer Freunde, die sich von Krauleinheiten ernähren, sich teleportieren und mit Anlauf in unser Essen springen?

Wir fanden den Gedanken so unfassbar lustig, dass daraus eine handfeste Realität wurde – eine, die sich bis heute gehalten hat. Und jetzt, lieber Leser, gehörst auch du zu den Auserwählten, die von ihrer Existenz wissen. Herzlichen Glückwunsch – du kannst sie nun sehen.

Was genau ist ein Minimensch?

Ein Minimensch ist eine Mini-Version eines realen Menschen. Aber nicht einfach geschrumpft, sondern mit einer völlig absurden, aber unumstößlichen Regel:

Wenn jemand 1,73 m groß ist, ist sein Minimensch exakt 7,3 cm groß.

Aber wo kommen sie eigentlich her? Minimenschen stammen aus der Minimenschenwelt, die parallel zu unserer existiert. Dort führen sie ein völlig normales Leben – allerdings ohne all die bizarren Fähigkeiten, die sie in unserer Welt haben. In ihrer eigenen Welt können sie nur das, was wir auch können: laufen, essen, schlafen, arbeiten. Ganz gewöhnlicher Alltag.

Doch sobald ein Minimensch in unsere Welt kommt, ändert sich alles. Hier funktioniert die Physik anders für sie. Plötzlich können sie sich teleportieren, werden unverwundbar und entwickeln eine fast schon parasitäre Liebe zu unseren Lebensmitteln.

Und ja, es kann passieren, dass du einem kleinen Exemplar von dir selbst begegnest. Ein Minimenschen-Ich, das auf deinem Schreibtisch sitzt, sich genüsslich an deinen Keksen vergreift und dich mit der exakten Mischung aus Dreistigkeit und Unschuld anschaut, die dir sofort jeglichen Ärger austreibt, während es vergnügt mit den Beinchen baumelt.

Sie bringen ihre Eigenheiten mit

Minimenschen sind nicht nur kleine Kopien der Menschen, von denen sie stammen – sie übernehmen auch deren Charakterzüge, Macken und Marotten. Das heißt, wenn dein bester Freund immer mit den Füßen wackelt, dann wackelt sein Minimensch permanent mit seinen winzigen Füßchen.

Doch es geht noch weiter: Minimenschen nutzen Mini-Versionen der Lieblingsgegenstände der Person, zu der sie gehören.

  • Dein Minimensch? Er hat ein winziges Smartphone, das er mit einer Handfläche bedienen kann.
  • Ein Laptop-Freak? Sein Minimensch hat einen Mini-Laptop, auf dem er unverständlichen Minimüll tippt.
  • Trägst du eine Brille? Dann hat dein Minimensch eine Miniaturfassung derselben Brille.
  • Nutzt du ein Hilfsmittel? Dein Minimensch hat eine exakt passende Mini-Version davon dabei.

Kurz gesagt: Minimenschen nehmen die wichtigsten Dinge aus deinem Leben mit, verkleinert und noch sinnloser als vorher.

Der Zeitunterschied – Wenn ein Tag ein Monat ist

Ein wichtiger Punkt: Die Zeit vergeht für Minimenschen anders als für uns.

Ein Tag in unserer Welt ist ein ganzer Monat für sie.

Das bedeutet, dass ein Minimensch, der eine Woche bei dir verbringt, in seiner Wahrnehmung ein halbes Jahr in deinem Leben herumlungert. Falls du das überhaupt wissen wolltest, ja verdammt, eine Mini-Menschenschwangerschaft dauert 9 Tage. Je länger sie in unserer Welt leben, desto haltbarer werden sie auch. Während sie in der Minimenschenwelt eine ganz normale Lebensspanne haben, scheint die Zeit hier ihren Alterungsprozess zu verlangsamen. Ein Minimensch, der zehn Jahre in unserer Welt lebt, ist quasi ein unkaputtbarer kleiner Gremlin.

Der Alltag eines Minimenschen – Chaos in Kleinformat

  • Nahrung: Sie ernähren sich hauptsächlich von Krauleinheiten. Ohne regelmäßiges Gekraultwerden verkümmern sie emotional – vergleichbar mit einer Katze, die ignoriert wird. Doch weil sie kleine, unverbesserliche Nervensägen sind, essen sie zusätzlich auch dein Essen.

Joghurtbecher? Perfektes Schwimmbecken zum Reinspringen und Wohlfühlen.
Teller Nudeln? Sie wälzen sich genüsslich darin und waten durch die Sauce.
Dein Frühstücksbrötchen? Rate mal, warum da plötzlich winzige Bissspuren dran sind.

  • Hygiene: Minimenschen lieben Duschen – am liebsten unter dem Wasserhahn. Die Vorstellung, dass eine Mini-Version deines besten Kumpels nackt in deinem Waschbecken sitzt und sich wie ein römischer Kaiser das Wasser über den Kopf laufen lässt, ist irritierend – aber du wirst dich daran gewöhnen müssen.
  • Schlafplätze: Aus unerfindlichen Gründen bevorzugen sie Küchenschwämme als Matratzen. Vielleicht wegen der Textur, vielleicht weil sie einfach Spaß daran haben, deine Putzutensilien unbrauchbar zu machen.
  • Beschlagnahmung von Gegenständen: Minimenschen haben eine Schwäche für unsere Möbel und Alltagsgegenstände. Sie sitzen auf Sofalehnen wie winzige Könige, bauen sich auf deiner Tastatur ein Lager, besetzen deine Brille oder verstecken sich in deiner Kapuze, um sich gemütlich einzukuscheln.
  • Interaktion mit uns: Minimenschen lieben es, auf uns herumzulaufen. Ihre winzigen Füßchen kitzeln, wenn sie über deine Arme oder Beine wuseln, und manchmal lassen sie sich in deinem Nacken nieder, nur um dort eine Pause einzulegen.

Der wütende Minimensch – Ein seltenes, aber spektakuläres Phänomen

Normalerweise sind Minimenschen freundliche, leicht chaotische Plagegeister. Doch wenn sie wütend werden, passiert etwas Beeindruckendes:

Sie wachsen auf die Größe ihres Originals.

Das heißt: Sollte dein 1,90-m-Kumpel als Minimensch existieren und aus irgendeinem Grund in Rage geraten (zum Beispiel, weil ein anderer seinen Lieblingsplatz auf dem Küchenschwamm besetzt hat oder du es gewagt hast, das Kraulen zu unterlassen), dann hast du plötzlich einen wütenden Riesen in deinem Wohnzimmer.

Doch keine Panik – das ist anstrengend. So anstrengend, dass sie nach wenigen Sekunden völlig erschöpft wieder zu ihrer Minigröße zurückkehren und sich den Rest des Tages nicht mehr rühren.

Das Wachsen passiert nur kurzzeitig, aber Minimenschen haben eine fast unheimliche Fähigkeit, sich genau dann aufzublähen, wenn es am unpassendsten ist. Ein Mini-Freund, der gerade noch auf deinem Schreibtisch saß, kann plötzlich mit voller Wucht auf deinem Teppich landen – und sich eine Sekunde später wieder als harmloses kleines Wesen auf deinen Fuß setzen.

Minimenschen mit Sonderfähigkeiten – Die wahren Endgegner

Nicht alle Minimenschen sind gleich. Manche haben Eigenarten, die sie zu besonders anstrengenden oder besonders amüsanten Zeitgenossen machen.

  • Mini-Stefan: Ein lebendes Mysterium. Dieser kleine Typ hat eine ungesunde Obsession mit den Haaren meiner besten Freundin. Er sitzt dort, schnüffelt, während er weltvergessen summt, und verlässt diesen Platz einfach nicht. Niemand weiß, warum. Niemand kann ihn stoppen.

Und jetzt?

Tja, Pech gehabt.
Jetzt weißt du von ihnen.
Und das bedeutet, dass du sie siehst. Früher oder später wirst du feststellen, dass irgendwo in deiner Wohnung eine Mini-Version deines besten Freundes gerade deinen Joghurt mit einer Badeanstalt verwechselt oder deine Mini-Mutter sich seelenruhig auf deinem Küchenschwamm zusammenrollt.

Willkommen in der Welt der Minimenschen. Es gibt kein Zurück.

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