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Gründe, weshalb man einen guten Schutzschild braucht

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Oder: Weshalb Elfenkrieger sich manchmal in Menschen verwandeln

Achtung: Die Geschichte kann eventuell mehr Realität als Fantasie enthalten. Wer gerade nur Fantasy lesen möchte, kann diesen Artikel gerne überspringen.

Der magische Schutzschild

Ein guter, magischer Schutzschild ist nicht nur wichtig, um sich vor Gegnern oder Energieräubern zu schützen – nein, in meinem Fall versuche ich auch, unangepasstes Verhalten darin zu verstecken, um es nicht nach außen zu tragen. Leider, wie das bei Schutzschilden so ist, gelingt mir das bei weitem nicht immer. Erschwerend kommt hinzu, dass die Elfenkrieger, die ich in meiner letzten Geschichte beschrieb, sich manchmal auf rätselhafte Weise in Menschen verwandeln. Noch niemand hat bisher herausgefunden, warum dies geschieht, doch man vermutet einen Zauber.

Dass Elfen und Menschen nicht immer so gut miteinander auskommen, ist ja schon vielen bekannt. Als ich meinen Arbeitsplatz erhielt, war ich fast nur von Menschen umgeben. Damals versuchte ich, durch Gespräche Anschluss zu den menschlichen Kämpfern zu finden, was mir am Anfang jedoch nur schlecht gelang. Mir wurde gesagt, ich solle nicht so viel reden, und so erschuf ich meinen magischen Schild – dick und beinahe undurchdringlich, zumindest was meinen inneren Schutz anging. Manchmal brach der äußere Teil meines Schildes schon zusammen, doch ich zeigte meine Gefühle so gut wie nie.

Eines Tages wurde ein menschlicher Heerführer von einem meist elfischen abgelöst, und es veränderte sich spürbar für mich. Ich konnte meine Schutzmauern wieder etwas schwächen und meine Eingliederung in die Gruppe wurde besser. Manchmal aber ist es noch immer so, dass sich die Elfen in Menschen verwandeln und ich nichts dagegen tun kann. Dann muss ich mich ganz darauf konzentrieren, meinen Schild aufrechtzuerhalten. Kaum fällt die Mauer für einen kurzen Moment, kann es schon passieren, dass ich etwas sage, wodurch ich direkt in ein Fettnäpfchen trete. Es fühlt sich an, als stehe ich in einem Wald, in dem hinter jedem Busch ein Feind lauern könnte. Jeder falsche Tritt kann dazu führen, dass meine Tarnung auffliegt und die Angriffe beginnen.

Zwischen den Zeilen lesen

Noch ein häufiges Problem von mir ist, dass Menschen die Angewohnheit haben, immer zwischen den Zeilen zu lesen und etwas in Aussagen anderer hineinzuinterpretieren. Ein Fantasiebeispiel: Eines Tages, ich kämpfte wieder unter Menschenkriegern, gab mir der Heerführer eine Schriftrolle – ein Dienstplan für die nächsten vier Wochen, in dem genau stand, welcher Krieger zu welcher Uhrzeit Wache schieben musste. Ich wunderte mich, da ich einen bestimmten Dienst in einem Monat mehrfach hatte, obwohl das sonst nicht üblich war. Der Menschenheerführer sah mich durchdringend an und fragte mich, ob ich mich ungerecht behandelt fühlte. Ich versuchte zu erklären, dass das nicht so war, sondern einfach eine ganz normale Frage war, doch es half nichts.

Merke: Die meisten Autisten meinen alles so, wie sie es sagen, und sind direkt. Wenn sie einen Scherz machen oder ironisch sind, sagen sie es entweder dazu – oder man erkennt es an einem Lachen.

Die Unfähigkeit, Fragen zu stellen

Seit ich denken kann, habe ich sehr oft das Problem, dass ich Fragen nicht ungezwungen stellen kann. Manche Fragen schon, aber bei denen, die mich selbst betreffen oder bei denen ich um etwas bitten müsste, versage ich regelmäßig. Es ist wie eine Blockade, die sich in meinen Gedanken festsetzt. „Mache ich Umstände, wenn ich das frage? Ist es okay, das zu fragen?“ Es fühlt sich an, als müsste ich mit jeder Frage ein Stück meines magischen Schilds fallen lassen, obwohl die Antwort nur ein einfaches Ja oder Nein sein kann. Trotzdem ist es mir verdammt unangenehm – es fühlt sich an, als wäre ich einem bösen Feind ausgeliefert, wenn ich eine Frage stelle.

Außerdem möchte ich kein Bittsteller sein. Doch die in Menschen verwandelten Krieger verlangen, dass ich bestimmte Fragen immer wieder stellen muss, obwohl sie wissen, dass es mir unangenehm ist – und auch, dass ich das, was ich erfragen soll, ohnehin nicht allein bewältigen kann und die Frage beim ersten Mal bereits gestellt habe. Es fühlt sich an, als wäre ich ein weißer Magier, der immer wieder einen Gegner besiegen soll, der nur durch Feuer besiegt werden kann – weiße Magier dieses Element jedoch nicht beherrschen. Dennoch musste ich mich bisher jedes Mal an einen der Krieger wenden und ihn bitten, den Kampf für mich zu übernehmen.

Abschluss

Dies waren wieder einmal Einblicke aus Rikas Gedankenwelt – wenn auch diesmal etwas verwirrend und verworren. Entschuldigung schon einmal dafür.

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