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Omas Fluch: Mein Gehirn ist ein Sieb, und Namen sind mein Endgegner

Jeder Mensch hat so seine Talente. Und dann gibt es Dinge, bei denen das Universum sagt: „Nope, das wird nix.“ Mein Gehirn hat sich beim Update für Namens- und Kurzzeitgedächtnis einfach abgemeldet.

Wer ist schuld?
Oma. Natürlich.

1. Namen? Welche Namen?

Ich kann mir komplizierte Passwörter merken, weiß genau, welcher NPC in welchem Spiel welchen sinnlosen Dialog hat – aber Vornamen? Hoffnungslos.

Mein Hirn funktioniert dabei nach einem simplen Muster:

  • Neue Person mit bekanntem Namen: Zack, Eselsbrücke, gespeichert.
  • Neue Person mit komplett absurdem Namen: Haha, der Name ist so bescheuert, den merke ich mir.
  • Zwei Leute mit ähnlichen Namen: Herzlichen Glückwunsch, ihr seid ab sofort eine Person.

Fabian, Christian, Adrian, André? Viel Spaß, ihr werdet ab jetzt zufällig durchgemischt. „Hey Christian— äh, Fabian? Nein warte, Christian?“ Ihr versteht schon.

Der Gipfel des Wahnsinns: Ramón und Ramona. Mein Hirn weigerte sich jahrelang, den Unterschied zu akzeptieren. Lösung? Ramona heißt für mich einfach nur noch „Mona“. Problem umgangen, Gedächtnis geschont.

2. Nachnamen? Kein Problem!

Ich kann mir Vornamen nicht merken, aber Nachnamen? Läuft. Warum?

  • Weil sie oft lustiger sind.
  • Weil mein Hirn denkt: „Das ist wichtig, falls ich die Person formell beleidigen muss.“
  • Weil ich Namen wie „Herr Schimmelpfennig“ oder „Frau Möser“ einmal gehört habe – und nie wieder vergessen werde.

Also sorry an alle, die „Tim Müller“ heißen – ihr seid für mein Gedächtnis einfach nicht relevant genug.

3. Mein Sieb als Kurzzeitgedächtnis

„Ich muss mir merken, was ich gerade sagen wollte.“
Drei Sekunden später: „Äh…“

Ich betrete einen Raum mit einem klaren Ziel – und vergesse es sofort.

  • Ich gehe in die Küche, weil ich… äh… Moment.
  • Ich nehme mein Telefon, weil ich was nachsehen wollte – keine Ahnung, was.
  • Ich schreibe jemandem eine Nachricht – aber warum eigentlich?

Und das Schlimmste: Das passiert jedes. Verdammte. Mal.

4. AirPods – oder: Wie man zwei kleine, teure Dinger ständig verliert

Ich könnte Dinge verlieren, die ich kaum brauche. Aber nein – je öfter ich etwas benutze, desto wahrscheinlicher verschwindet es.
Und deshalb sind meine AirPods der Endgegner meines Lebens.

  • Die Wahrscheinlichkeit, sie in der Wohnung zu verlieren: 100%.
  • Die Wahrscheinlichkeit, im Bett draufzuschlafen und nur noch einen zu haben: Ebenfalls 100%.
  • Die Wahrscheinlichkeit, dass das komplette Case spurlos verschwindet, obwohl ich es NIE woanders hinlege: Absolut garantiert.

Meine Lösung? Signalfarbene Anhänger.
Mein Handy hat einen orangenen Fuchs, den ich fast überall leuchten sehe.
Meine AirPods? Könnte ich auch mit einer Sirene ausstatten, sie würden trotzdem verschwinden.

Einmal habe ich mein AirPods-Case in meiner Hosentasche gesucht, während es in meiner anderen Hand war. Omas Fluch ist real.

Ich schwöre, wenn ich die Hölle des Lebens irgendwann verlasse, werde ich in einem riesigen Lagerhaus aufwachen,
vollgestopft mit all den Dingen, die ich je verlegt habe.
Ein grinsender Dämon mit Klemmbrett begrüßt mich: „Willkommen in der Abteilung ‚Vergessene Besitztümer‘ –
bitte nehmen Sie sich Zeit, um Ihr verschollenes Inventar zu katalogisieren.“
Meine AirPods liegen auf einem goldenen Podest, mein Handy steckt eingeklemmt in einer exakt nachgebauten
Ritze zwischen Bett und Nachttisch, mit der Aufschrift: „Hier hast du es 738 Mal gesucht und trotzdem nicht gefunden.“
Und irgendwo in der Ecke feiert mein Füller mit 37 Feuerzeugen eine Reunion.
Ich stehe da und weiß genau: Oma hat das hier organisiert.

5. Gespräche mit mir: Abenteuer mit Gedächtnislücken

Wer mit mir spricht, erlebt einen interaktiven Gedächtnistest:

  • Ich unterbreche mich selbst, weil mir gerade was eingefallen ist.
  • Ich verliere mitten im Satz den Faden.
  • Ich fange Geschichten an und beende sie nie.

„Habe ich dir das schon erzählt?“ Ja? Nein? Vielleicht? Falls ja, tut’s mir leid. Falls nein, ich werde es wahrscheinlich trotzdem irgendwann wiederholen.

6. Warum ich meine Oma für all das verantwortlich mache

Es gibt Leute, die sich solche Dinge antrainieren. Aber bei mir? Genetik, Baby.

Oma Gisela war die Königin des „Ich nenne dich einfach so, wie es mir passt“. Sie hat Vornamen verwechselt, aus erfundenen Namen *neue* erfundene Namen gemacht und Leute einfach jahrelang mit dem falschen Namen angesprochen.

Ich dachte immer, das sei lustig – bis mir auffiel, dass ich exakt das Gleiche tue.

Sie hat mich verflucht.

Mein Hirn hat diesen Defekt als Familientradition übernommen, und jetzt stehe ich hier:

  • Verlege Dinge, die ich gerade noch in der Hand hatte.
  • Nenne Menschen konsequent beim falschen Namen.
  • Verliere den Faden mitten im Satz.

Das Schlimmste? Es wird nicht besser.

7. Wie ich mit diesem Fluch überlebe

Da ich mir bewusst bin, dass mein Gehirn ein löchriges Sieb ist, habe ich ein paar Strategien entwickelt:

  • Namen? Einfach vermeiden. „Ey du!“ funktioniert in 90% aller Fälle.
  • Wichtige Gedanken? Sofort in meinen Filofax schreiben. Danach hoffen, dass ich ihn nicht verliere.
  • Verlorene Sachen? Ich finde sie wieder – wenn ich aufhöre, sie zu suchen oder gerade bei Amazon neu bestellt habe.
  • Lächeln und nicken. Immer eine sichere Lösung, wenn ich mal wieder keine Ahnung habe, worüber wir gerade sprechen.

Tja, danke Oma, für dieses wunderbare Erbe. Falls ich jemals vergesse, diesen Artikel zu veröffentlichen – erinnert mich bitte daran. 😆

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