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Professor V. Omit und die furzgeleitete Arschgaudi – Eine kohldampfgetriebene Forschungsreise

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Es begann mit einem Satz: „Ich hab gekotzt wie ein Bär.“
Wir waren mitten in einem dieser WhatsApp-Gespräche, die entstehen, wenn zwei Leute mit Chemotherapie-Erfahrung sich über Nebenwirkungen austauschen.
Ich meinte, wie schlimm mir morgens sei, und Cayne schrieb völlig trocken:
„Ja, letztes Mal habe ich gekotzt wie ein Bär.“
Ich tipperte zurück:
„Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ein Bär kotzt.“

Was dann passierte, war… Cayne.
Innerhalb von Minuten knallte er mir ein paar grobe Ideen hin, die in seinem Kopf wahrscheinlich total logisch klangen – und die mir einfach zu dumm waren, um sie nicht ernst zu nehmen.

Hier seine Originalforderungen – sinngemäss wiedergegeben:

  • Ein Professor namens Dr. V. Omit, der Bärenkotze wissenschaftlich untersucht
  • Ein Assistent namens Himbeer-Toni, der gezwungenermassen einen riesigen Porzellanpenis mitschleppen muss – weil der Professor einen Fetisch dafür hat
  • Eine sehr scheue Zitrone, die mit dem Professor reist, kaum redet, aber schnell läuft
  • Keine echten Zitronen dürfen in ihrer Nähe gepresst werden – stattdessen soll ein Kanarienvogel in den Mixer
  • Ein Nahkampf-Spargel
  • Nuklearradieschen
  • MacGyver taucht auf und bastelt ein Kondom aus Steinzeitleder
  • Zum Schluss soll es eine Arsch-Gaudi geben, bei der zwei Trolle auftauchen und ein Flummi mitspielt

Der Rest – also der ganze überdrehte Wahnsinn drumherum, die sprachliche Verformung, die Ausformulierung der Orgie, die emotionsresignierte Ich-Perspektive, die dampfende Wissenschaftsfarce – das alles stammt von mir.
Ich hab es ausgeschmückt.
Ich hab es übertrieben.
Ich hab es durchgezogen.

Was folgt, ist also das Ergebnis einer Textnachricht zwischen zwei chemoerprobten Spinnern.
Eine Geschichte über Kotze, Kohl, Flummis, Zitronen, Orgien und die schleichende Zerstörung jeglicher Selbstachtung.


Danke, Cayne, für das Grundgerüst.
Und sorry an alle, die jetzt trotzdem weiterlesen.


Akt 1: Die Expedition beginnt

Kapitel 1: Von Kotzologen, Kohl und kaputten Seelen

Ich weiss noch genau, wie alles anfängt. Nicht weil ich ein gutes Gedächtnis habe – sondern weil man den Moment, in dem man von einem alten, bekifften Kotzologen zum lebenslangen Porzellanpenisträger ernannt wird, einfach nicht vergisst.

Mein Name ist Himbeer-Toni. Und ja, das ist mein echter Name. Danke, Mama.
Ich arbeite seit sieben Jahren für Professor Dr. V. Omit – Kotzologie, Stufe 4, wie er immer sagt, obwohl weder er noch ich irgendeine Ahnung haben, was das eigentlich bedeuten soll.
Der Typ hat mehr Bongwasser in der Blutbahn als Sauerstoff, trägt ein Doktorhütchen aus Alufolie, redet mit Pilzen und glaubt fest daran, dass Kodiak-Bärenkotze die nächste Evolutionsstufe des Menschen auslösen könnte.

Wir sind auf Expedition. Warum?
Weil der Professor überzeugt ist, dass es irgendwo da draussen eine „Urschleimkotze“ gibt – ein mythisches Erbrochenes, das nur bei Vollmond von einem erleuchteten Eisbären direkt neben einer Uranquelle mit spirituellen Magenproblemen ausgespuckt wird.
Ich nenne das Bullshit. Der Professor nennt es „Grundlagenforschung“.

Ich bin dabei, weil ich bezahlt werde. Also, theoretisch.
Praktisch bezahle ich mit meinem Verstand. Und mit meinem Rücken – denn ich muss den Porzellanpenis tragen.
Ein übergrosses, kalt glänzendes Monstrum, das der Professor entweder aus einem Fetischmuseum geklaut oder auf einer Sexmesse als Andenken erworben hat.
Er nennt ihn „Otto“. Ich nenne ihn „den Grund, warum ich nie wieder auf Tinder gehe“.

Ach ja – und da ist noch Zitrina.
Eine laufende Zitrone mit psychischen Problemen, die auf der Schulter des Professors wohnt.
Sie spricht selten, aber wenn sie was sagt, dann ist es sowas wie:
„Press keine von uns aus. Zerschredder lieber ’nen Vogel, das ist moralisch vertretbarer.“
Ich hab aufgehört zu hinterfragen, ob sie echt ist. Sie läuft, sie redet, sie hat Angst vor Zitronensäften – das reicht mir.

Wir fressen übrigens nur Kohl. Warum?
„Wegen der Vitamine, Toni!“, schreit der Professor jedes Mal, wenn ich was anderes vorschlage.
Aber wir wissen beide, dass es ihm nur darum geht, dass ich furze.
Denn unser Fahrzeug, eine Art Tretauto mit Gaskonverter, wird mit nichts anderem angetrieben als meiner Flatulenz.
Willkommen in meinem Leben.

Heute früh haben wir den Grossmardergraben durchquert.
Ein Ort, der stinkt wie die Achselhöhle einer Tankstellenmatratze, über die ein Wildschwein ejakuliert hat.
Der Professor glaubt, dass hier früher Bären kotzten – was komplett schwachsinnig ist, weil hier nur Marderscheisse rumliegt.
Und Marder kotzen nicht. Die lachen uns vermutlich aus.

Ich schleppe Otto über einen Hügel, während Zitrina auf der Schulter des Professors panisch „NICHT MIXEN! NICHT MIXEN!“ murmelt.
Der Professor malt derweil mit Senf auf eine Landkarte, die eigentlich nur ein benutztes Taschentuch ist, und sagt Dinge wie:
„Wenn wir den Fluss der Darmsäfte kreuzen, müssten wir in den Schleimbruch kommen…“
Ich frage nicht. Ich frage nie mehr.

Was ich mich frage, ist: Wie bin ich hier gelandet?
Ach ja – weil ich dachte, es sei ein bezahlter Forschungsjob mit Entwicklungsperspektive.
Der einzige Fortschritt, den ich seither erlebt habe, ist mein Furzradius.

Aber egal. Wir ziehen weiter.
Durch Schleim, über Kohl, direkt in die Arschgaudi.
Und wenn du denkst, das klingt verrückt – warte ab.
Das war erst der Anfang.

Kapitel 2: Der Kanarienvogel im Mixer und der Fluch des Nahkampf-Spargels

Wir machen Halt am Schleimhügel von Unterfurzen, einem Ort, der laut Professor Omit „energetisch vibriert“.
Er meint damit vermutlich die Tatsache, dass der Boden bei jedem Schritt leicht zittert – was allerdings eher an meiner Darmtätigkeit liegt.
Ich habe den Rotkohl von gestern noch nicht verarbeitet, und unser Fahrzeug braucht schliesslich Treibstoff.

„Toni, iss mehr Kohl!“
„Ich kaue schon die Verpackung, Chef.“
Ich weiss längst nicht mehr, wie sich normale Nahrung anfühlt.
Ich träume nachts von Bananen – einfach weil sie nicht nach Gärgas schmecken.
Zitrina sitzt derweil auf Omit’s Schulter und knabbert an einem Stück Rinde.
Ich glaube, das ist ihre Art, mit dem Trauma umzugehen, an dieser Mission beteiligt zu sein.

Als der Professor seinen Kompass ausrichtet – eine alte Packung Mentos auf einem Teelöffel – kommt es zur ersten Eskalation des Tages:
Der Kanarienvogel.

Das Tier ist Teil unserer Vorräte. Offiziell.
Zitrina hat nämlich eine strenge Regel: Keine Zitronenverarbeitung in ihrer Nähe.
„Zitronen zu pressen ist kultureller Genozid“, hatte sie mal gesagt, als ich aus Versehen eine Flasche Sprite geöffnet hab.
Seitdem führt sie Aufzeichnungen.

Als Kompromiss darf ich einen Kanarienvogel im Mixer mitführen.
Ja, wirklich.
Der lebt da drin – glubschäugig, verstört, aber scheinbar stabil.
„Wenn du ihn mixen willst, Toni“, flüstert Zitrina, „dann… mach’s sanft.“
Ich sitze daneben und frage mich, ob ich der einzige Mensch in hundert Kilometern Umkreis bin, der noch halbwegs normal ist.
Die Antwort ist eindeutig: nein.

Während ich mit dem Gedanken spiele, mich in eine Krautsenke einzugraben, entdeckt der Professor ein Nuklearradieschen.
Oder besser gesagt: Es entdeckt ihn.
Das Ding leuchtet, vibriert und macht ein Geräusch, als hätte jemand einen Furz durch Autotune gejagt.

„Es lebt!“, ruft Omit begeistert – und leckt es ab.
Zwei Sekunden später schreit er wie ein sterbender Pfau mit Bronchitis, torkelt rückwärts, fällt in ein Kohlbeet und bleibt bewusstlos liegen.

Zitrina nutzt die Gelegenheit und läuft einfach los.
Ich bleibe zurück, halte Otto im Arm, beobachte eine Zitrone beim Sprinten und frage mich, ob das hier mein Tiefpunkt ist.
Spoiler: Nein.

Denn dann kommt der Spargel.

Er ist dick.
Er ist grün.
Er ist sauer.
Niemand weiss, woher er kommt. Niemand stellt Fragen. Ich am wenigsten.

Zitrina bleibt abrupt stehen, starrt das Ding an und sagt nur:
„Nahkampf-Spargel. Nicht angucken. Nicht atmen. Einfach blöd gucken und beten.“

Der Spargel schreit – kein Witz, er schreit – und rennt auf mich los.
Ich habe keinen Plan, keine Reaktion, keine Energie.
Also werfe ich Otto.

Der Porzellanpenis trifft den Spargel frontal.
Es klirrt. Es kracht. Der Spargel wankt, fällt, explodiert in einem Regen aus Stangensud und Chlorophyllschleim.
Ich bin komplett eingesaut.
„Du stinkst wie ein Spargelpuff nach Vatertag“, kommentiert die Zitrone trocken, während ich los taumele um Otto aus einer Schleimpfütze zu bergen..

Ich will einfach nur irgendwohin, wo niemand redet. Niemand furzt. Niemand kocht Radieschen mit der Energie eines Kernreaktors.
Aber nein – der Professor wacht auf, sieht mich an, grinst, Kohl zwischen den Zähnen, und sagt:
„Toni… wir sind auf dem richtigen Weg.“

Ich sage nichts.
Ich furze.
Und das Tretauto fährt weiter.

Kapitel 3: MacGyver, das Urzeitkondom und der Grillunfall

Ich hoffe noch, dass der Nahkampf-Spargel das Schlimmste war, was uns heute passieren kann.
Aber Hoffnung ist wie mein Sexualleben: tot, verschimmelt, und irgendwo unter einem Haufen Kohl verscharrt.

Wir haben uns eine Art Campingplatz gesucht und sind gerade dabei, die Reste des explodierten Radieschens von Zitrinas Beinchen zu kratzen – es hatte sich einfach ins Auto geschmuggelt, war am Rastplatz dann aus dem Nichts aufgetaucht und Zitrina hatte eine Meinungsverschiedenheit mit dessen Plutoniumkern –, als es passiert:
Ein Lichtblitz, ein flatterndes Geräusch, und dann steht er einfach da.

MacGyver.
Kein Scheiss.
Er steht mitten auf unserem Wildcampingweizenfeld, sieht aus wie aus dem Fernsehen gefallen: Achtziger-Matte, Jeansjacke, der Blick eines Mannes, der aus Zahnseide und zwei Tannenzapfen einen Satelliten basteln könnte.

„Ich wurde gesendet“, sagt er. „Die Zitrone hat ein Notfall-Biotron-Signal abgegeben.“
Zitrina starrt ihn an, dann nickt sie leicht.
Ich starre ihn an, völlig sprachlos.
Der Professor liegt rücklings im Weizen und knabbert Moos.

MacGyver zieht eine uralte Lederhautrolle aus seiner Jacke – rissig, eingerollt, wahrscheinlich aus einem prähistorischen Wildschwein mit Bindungsangst – und sagt mit ernster Miene:
„Ich bastle uns ein Kondom. Nur zur Sicherheit.“

Ich will ihn fragen, für wen.
Ich entscheide mich dagegen.
Stattdessen sehe ich zu, wie er mit Lagerfeuerspucke, Kohlkleister und Flummi-Innenschleim ein Präservativ konstruiert, das aussieht wie ein mittelalterlicher Fingerhut mit libidinösen Ambitionen.

„Das wird noch wichtig“, murmelt er – und verschwindet dann für ein paar Sekunden in einem Furznebel, den ich versehentlich ausgelöst habe, weil ich auf eine überreife Rotkohlknolle trete.

Und dann kommt **Müller Michi**.

Michi ist der Typ, den man auf Dorffesten immer noch besoffen im Zelt findet, wenn alle anderen schon seit drei Stunden daheim auf der Couch liegen.
Er trägt ein Unterhemd mit eingebrannter Grillspur, riecht nach Korn, Wurstwasser und Desillusion, und hat die geistige Flexibilität einer Flasche Maggi.

Er torkelt aus dem Gebüsch, zieht einen Campinggrill hinter sich her wie Obelix eine tote Wildsau, und grölt:
„ICH MACH JETZT FLEISCH ODER WAS?!“

Niemand reagiert.
Der Professor hebt leicht den Kopf, glotzt ihn an.
Zitrina zittert.
Ich bete innerlich um eine schnelle Bewusstlosigkeit.

Michi baut den Grill auf, zündet ihn mit einer Haarspraydose und einem Feuerzeug an – Klassiker –, kramt irgendein mysteriöses Stück Fleisch aus der Tasche (ich glaube, da ist Fell dran) und brüllt:
„WÜRZUNG IS NUR FÜR PUssYS!“

Dann kotzt er.
Einfach so.
Mitten auf den Grill.
Ein Schwall aus Galle, Korn, halber Wurst, Mageninnendekor und dem, was aussieht wie ein Stück Duschvorhang landet auf dem Rost.
Der Grill zischt. Das Fleisch zischt. Ich… gehe innerlich kaputt.

Der Geruch ist unbeschreiblich.
Stell dir vor, eine Forelle wird im Hochsommer von einem durchnässten Hund bestiegen und dann in Motoröl gewälzt.
Das wäre angenehmer.

Zitrina schreit.
Ich schreie innerlich.
Der Professor murmelt: „Interessanter Mageninhalt. Könnte als Antrieb taugen.“
Michi kippt langsam vornüber – und fällt auf den Grill.
Zisch. Brutzl. Ende.

Ich stehe da, bekleckert mit Kotze, in der einen Hand Otto, in der anderen das urzeitliche Lederkondom, das MacGyver offenbar unterwegs verloren hat.
Ich blicke in die Landschaft, auf die dampfende Mischung aus Würdebruch, Gärprozess und Gruppentherapiepotenzial – und denke:
Wir sind noch nicht mal bei der Arsch-Gaudi angekommen.

Aber immerhin ist MacGyver wieder da.
Ich bin also nicht mehr allein mit dem Wahnsinn.

Kapitel 4: Die grosse Arsch-Gaudi und der Flummi des Verfalls

Wir bleiben einfach hier.
Mitten im Weizen.
Keiner sagt es offen, aber alle wissen: Das hier ist jetzt unser Basislager.
Der Professor nennt es „den perfekten Ort für energetische Entladung“.
Zitrina nennt es „Sarg auf Halmen“.
Ich nenne es: typischer Dienstag, obwohl es Donnerstag ist, genau um 19:38, nächste Woche Donnerstag, 19:38.

Der Professor liegt ausgestreckt im Korn, Arme seitlich ausgestreckt, Bauch gen Himmel gereckt wie ein fermentierter Buddha auf einer Sektenparty.
Auf seinem Brustkorb ruht seine Spezialbong – wie immer gebaut aus einer alten Urinprobeflasche und einer Paprikaschote.
Er zieht daran, bläst den Rauch zwischen die Ähren und sagt – ohne mich anzuschauen:
„Toni, du kriegst nix.“

Ich reagiere nicht.
Ich kenne das Spiel.
Das ist sein Ritual. Immer gleich:
Er raucht. Ich nicht.
Er erklärt’s pseudowissenschaftlich. Ich nicke.
Und dann kommt irgendein Wahnsinn mit Furzenergie, Zeitkrümmung oder Gruppenvögeln.

„Ich rauch ja auch nicht, Chef“, murmele ich.
Er grinst trotzdem herablassend.
„Drogen sind nur für Professoren. Wenn du was ziehst, stirbt irgendwo eine These.“

Ich nicke, aber nicht weil ich zustimme – sondern weil es mir seelisch die Energie zum Widerspruch längst aus dem Hintern rausgezogen hat.
Zitrina liegt zusammengerollt in einer zerdrückten Konservendose, starrt stumm in die Halme.
Sie fühlt es.
Ich fühl’s auch.
Es ist diese Mischung aus Resignation, Erschöpfung – und der Ahnung, dass es jetzt eskalieren wird.

Und dann pupst der Professor.
Nicht beiläufig. Nicht zufällig.
Sondern als wäre es eine verdammte Performance.
Eine vollständige Tonleiter.
Er hebt die Arme zum Himmel, der Bong kippt langsam zur Seite, und mit glasigem Blick sagt er:
„Jetzt ist der Moment.“

Ich blicke mich um.
MacGyver erscheint ein paar Meter weiter im Weizen, nach dem er das Lederkondom aufgehoben hat, schreit „Energiefluss!“, trägt das urzeitliche Lederpräservativ der Hölle wie einen Fliegerhelm und schlägt mit einer Gurke auf einen Stein.
Zitrina singt flüstert:
„Pyrierstab, du hast dich so auf diesen Vogel gefreut…“
Ich stehe nackt zwischen Ähren, Otto in der Hand –
und ich weiss:
Jetzt ist alles verloren.

Und dann kommen sie.
Die Trolle.

Zwei fleischgewordene Chirurgenunfälle auf zwei Beinen.
Einer trägt eine offene Latzhose, darunter nichts ausser Erwartung.
Der andere zieht einen vibrierenden, sabbernden, halb-lebendigen Flummi hinter sich her – als wäre es ein Haustier mit einer langen Liste ungelöster Traumata.

„Wir haben da was gefunden…“, sagt der Latzhosen-Troll.
„…und bringen’s direkt mit, macht mehr spass beim Ficken.“, grinst der andere.
Dann lässt er den Flummi los.

Das Ding rollt.
Langsam. Zuckend.
Es springt – und landet direkt auf dem Bauch des Professors.
Der gluckst.
Und flüstert:
„Er ist da.“

Ich halte Otto noch wie einen Schutzschild gegen alles, was kommt.
Der Troll packt mich, reisst mir das Ding weg, dreht mich um und brüllt:
„ERST DU, DANN DAS DING!“

Ich falle auf die Knie.
Nicht freiwillig.
Der Troll hat mich fest im Griff, sein Atem riecht nach Rinderhack und vollgewichsten Regelschülerunterhosen.
Ich will etwas sagen, aber Otto wird mir direkt gegen den Rücken gedrückt, dann auf den Boden geschleudert.
Ich höre es klirren – nicht brechen, nur… ankündigen.

„Beweg dich nicht, du Porzellannutte“, keucht er – und schon ist er drin.
Hart.
Schnell.
Mit dem Nachdruck eines nassen Vorschlaghammers.
Ich röchle.
Nicht, weil ich will – sondern weil mein Zwerchfell zuckt wie ein aufgeschreckter Frosch im Labor.

Neben mir höre ich den Professor.
„Wissenschaft verlangt Opfer!“, brüllt er – und dann den Klang, den nur jemand erzeugt, dem gerade ein vibrierender Flummi in den After gedrückt wird.
Das Ding scheint zu leben.
Es summt.
Es pulsiert.
Es leuchtet schwach in rhythmischem Grün.
Der Troll, der ihm das angetan hat, wiegt sich im Takt und ruft:
„Gebt dem Flummi, was des Flummis Berufung ist!“

MacGyver springt über ein Strohbündel, schwenkt sein Präservativ aus Urzeitleder und ruft:
„Ich kann das flicken, wenn’s reisst!“
Ich will schreien: „ES IST KEINE FRAGE DER MATERIALSCHWÄCHE!“ – aber ich bin zu sehr damit beschäftigt, mich nicht in eine jaulende Kornsirene zu verwandeln.

Zitrina blinzelt aus ihrer leere Raviolidose, flüstert:
„Ich war mal eine Backzutat…“
Und dann:
Der zweite Troll.
Er kommt von der Seite, schiebt sich unter mein Bein, packt mich am Oberschenkel und sagt:
„Das Game ist jetzt im Mehrspielermodus.“

Ich werde durchgenommen, gewendet, neu belegt.
Otto rollt neben mir in den Dreck, leicht angeschlagen, als wolle er mir sagen:
„Das hast du verdient.“

Der Flummi springt.
Er verlässt den Professor, schleimt sich quer über den Weizenboden, trifft MacGyver am Schienbein, fliegt auf Zitrina, schleudert zurück –
und landet.
In mir.

Ich zittere.
Ich stöhne.
Ich komme – mit der Wucht eines Thesenanschlags und dem Klang einer feuchten Blockflöte.
Es ist der lauteste Orgasmus meines Lebens.
Zwei Vögel fallen tot vom Himmel.
Der Flummi leuchtet pink, verlässt mein Arschloch und nistet sich wider im Professor ein, der mittlerweile auch von einem riesigen trollprügel aufgerissen wird und dabei erstaunlich… extatisch wirkt..

Ich falle auf die Seite.
Erschöpft.
Leer.
Zärtlich beleidigt vom Universum. Aber ich weiss genau, das Universum fickt zurück. Macgyver beschliesst, mit den beiden Trollen und dem Professor eine Arschfickerkette zu bilden.

Und der Professor?
Der Flummi verlässt ihn und verschwindet im linken Nasenloch vom Latzhosentroll, unser Lieblingswissenscheisstler hebt eine Hand, die nach Kotze und Visionen riecht, und ruft:
„Notier das, Toni. Das ist Wissenschaft. Und dann, dann kommt er. Er Spermt 2 Feldmauslöcher zu und wirkt so glücklich, wie selten zu vor.“

Kapitel 5: Epilog unter Zitrinenschweigen

Ich liege im Weizen wie ein zerquetschter Leberkäse auf einem schlecht gelaunten Frühstücksbrett.
Neben mir: Otto.
Zerkratzt, aber heil.
Zumindest heiler als ich.

MacGyver kommt durchs Feld wie ein glitschiger Guru mit Jetpack und Mission.
Sein Blick flackert.
Er vibriert innerlich wie ein Satisfyer mit Wi-Fi-Fehlfunktion.
Dann bleibt er stehen, beugt sich runter, hebt Otto mit beiden Händen auf – feierlich, als wäre es der heilige Dildo von Antiochia –, hält ihn an die Stirn, schliesst die Augen und flüstert:
„Otto. Dein letzter Akt soll ein grosser sein.“

Die Trolle tauchen auf wie zwei Altlasten aus der Lusthölle.
Der eine trägt seine Latzhose jetzt wie eine Hochzeitsstola, der andere riecht nach Senf und Bestätigung.
Sie grunzen synchron.
MacGyver grinst – und positioniert sich dazwischen.

Die Aufstellung ist eindeutig:
Troll Nummer Eins steht vorne, breitbeinig, das Rückenfell dampft.
MacGyver kniet hinter ihm, den erigierten Schwanz schon halb versenkt, zitternd vor Lust und Glaube.
Troll Nummer Zwei positioniert sich hinter MacGyver –
sein Schwanz schimmert wie ein wütender Pilz in der Morgensonne.

„Jetzt!“, brüllt MacGyver –
und wird aufgespiesst.
Mit einem dumpfen Klatschen dringt der hintere Troll in ihn ein, während MacGyver gleichzeitig mit einem Schrei aus Verlangen den vorderen Troll besteigt.
Die drei verschmelzen zu einem lebenden Fleischpendel, das im Takt der Apokalypse schaukelt.

MacGyver wird rhythmisch durchgewalkt wie ein Nutellabrot, das zwei Tage in der Brotbüchse neben einer Banane überlebt hat.
Er stöhnt.
Er zittert.
Er hebt Otto –
mit zittrigen Armen und einem Blick, als wolle er das Universum schwängern.

Dann – im Moment totaler Extase –
schlägt er Otto mit voller Wucht quer über den trollischen Schultergürtel vor ihm.

KRRRRAK!
Porzellan zerbirst.
Scherben fliegen.
Ein Splitter trifft MacGyver an der Schläfe – er schreit nicht vor Schmerz, sondern vor Erleuchtung.
Sein ganzer Körper zuckt.

Und dann kommt er.
Nicht leise.
Nicht diskret.
Sondern wie eine Geysirfontäne aus Lust, Kohl und kosmischer Selbstverwirklichung.
Er ejakuliert direkt in den Troll vor ihm –
so heftig, dass es klingt, als hätte jemand eine Sahnespritze in ein Gurkenglas entleert.

Der Orgasmus löst etwas aus.
MacGyvers Bauch bläht sich kurz auf wie ein Hefekloss auf Speed –
und dann:
FUUUUURZZZ.
Ein einziger, alles verschlingender Dampfstoss entweicht aus ihm –
kohlgeschwängert, geruchsgewaltig, laut wie ein platzender Dudelsack auf Crack.

Die Furzwolke hüllt alle drei ein, leuchtet kurz grünlich-lila auf –
und zieht sich dann zusammen, nur um in Regenbogenfarben zu erstrahlen.
Mit einem plopp, das klingt wie der Tod der Vernunft,
verschwinden sie spurlos.

Ein letzter Ruf hallt noch über das Feld:
„Wir heiraten! ALLE DREI! MIT FLUMMI UND OTTO IN UNSEREM HERZEN! Polyehe für alle!!!“

Zurück bleibt nur der Geruch nach gekochtem Senf, zerstörter Unschuld und einer Ahnung von Polyester.

Zitrina sitzt auf einem zerlesenen „Das grosse Frucht-ABC“ und sagt leise:
„Ich will das irgendwann verarbeiten. Aber nicht nüchtern.“

Der Professor steht da wie ein Mann, der gerade in ein metaphysisches Handtuch gewichst hat.
Er hebt die Augenbraue, zieht sich eine Weizenähre aus der Harnröhre und sagt:
„Toni. Wir müssen das aufschreiben. Für die Nachwelt. Und für die Marder.“

Ich sitze.
Mit den Scherben von Otto im Schoss.
Und sage:
„Dann schreiben Sie. Nennen Sie es, wie Sie wollen. Ich habe nichts mehr zu verlieren. Auch keine Rektalschleimhaut.“


Ende.
(Die Dissertation folgt. Leider.)

Anhang I: Auszug aus der Dissertation von Prof. Dr. V. Omit

„Zur taxonomischen, erotischen und evolutionären Verbindung von Mardern, Himbären und Stachelbären – unter besonderer Berücksichtigung der Kotzspur“


Ich dachte ja, nach der Arsch-Gaudi wäre alles vorbei.
Aber nein – der Professor hat natürlich nicht nur geforscht, sondern auch geschrieben.
Was ihr hier lest, ist das Resultat dreier Dinge:
1. zu viel Kohl,
2. zu wenig Kontrolle,
3. und einem Flummi, der Dinge ausgelöst hat, die niemand mehr rückgängig machen kann.


Er hat mir das Manuskript mit einem Blick gegeben, als hätte er Gott beim Masturbieren erwischt.
Ich hab’s gelesen. Leider.
Und weil ich nicht alleine leiden will, tu ich euch den Gefallen:
Ich häng euch seine Dissertation hier dran.
Ihr habt’s so gewollt.

Einleitung
Diese Arbeit untersucht die bislang unterschätzten Zusammenhänge zwischen Grossmardern (Martes maxima vulgaris), sogenannten Kleinbären (Ursus minus homoeroticus) und den fruchtverwandten Beziehungsbeeren Himbär und Stachelbär (Rubus affectivus).
Besonderes Augenmerk liegt auf den aromatisch-floralen Kotzspuren als Indikator für emotionale Paarungskompatibilität.

1. Klassifikation und Fruchtzuordnung
Der Himbär ist weich, klebrig und sozial anschlussfähig – typisch für beziehungsorientierte Spezies.
Der Stachelbär hingegen neigt zu Distanz, verteidigt sein Revier mit Dornigkeit, aber zeigt in geschlossenen Settings treue Bindungstendenzen.
Beide stehen in erregbarer Nähe zum Marder, der zwar fruchtfern, aber fortpflanzungsoffen in feuchten Gebieten agiert.

2. Evolutionäre Schnittmengen
Mittels furzkinetischer Resonanzanalysen zeigten alle drei Arten ein ähnliches Emissionsprofil:
3,4 bis 6,9 Flatulenzen/min im Reizkontakt, gesteigert auf 8,2 unter Gruppendruck.
Die sogenannte „Him-Furz-Burst“-Phase wurde in Feldversuchen (Kapitel 4 der Expedition) erstmals live beobachtet.

3. Erotische Signalübertragung
Der Himbär reagiert auf sanfte Dominanz durch säuerliche Fruchtarten und kohlgasbasierte Annäherung.
Der Stachelbär lässt sich primär über rhythmische Vibrationsimpulse des Flummi-Typs aktivieren.
Der Marder hingegen zeigt interspezifische Erektionsreflexe beim Kontakt mit porzellankühlen Objekten in Phallusform („Otto-Syndrom“).

4. Die Rolle der Kotzspur
Die Kodiak-Kotze – eine Substanz mit gerinnungsfreudiger Schleimkonsistenz – wurde im Versuchsfeld (siehe Kapitel 1 und Grillunfall) als Reviermarkierung identifiziert.
Kotze dient hier nicht nur der Gebietsabgrenzung, sondern der genetischen Verifikation via Duftschlüsselbindung an den Flummi.

5. Schlussfolgerung
Marder, Himbär und Stachelbär bilden ein unterschätztes erotisches Triumvirat mit hoher Interpenetrabilität.
Kohlgas, Flummivibration und porzellanbasierte Penetrationsobjekte steigern das Kopulationsverhalten signifikant.
Die vollständige Evolution dieser Cluster könnte in sogenannten Arsch-Gaudi-Zonen bereits abgeschlossen sein – insbesondere, wenn Flummis im Spiel sind.


Hinweis des Autors:
Dieses Dokument entstand während eines postorgasmischen Dämmerzustands auf einem Kornfeld unter massiver Furzbelastung.
Jegliche wissenschaftliche Relevanz ist zufällig.
Jegliche Fussnoten wurden von einer Zitrone zensiert.

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