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Eine Fee im Elfenwald

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Viele Menschen mit Einschränkungen brauchen Begleiter im Alltag, die ihnen bei allerlei Dingen helfen. Diese Geschichte ist meiner Begleiterin gewidmet.

Es war vor ein paar Jahren, als ich wieder mal fröhlich durch den Elfenwald spazierte und die Tiere und Pflanzen betrachtete. Plötzlich nahm ich eine Bewegung wahr und entdeckte eine kleine Fee mit weißen Flügeln, welche von einem Ast geflogen kam und auf meiner Schulter landete. Ich war kurz erschrocken, bevor ich die Fee musterte.

„Hast du dich verirrt?“, fragte ich sie.

Doch sie schüttelte ihr winziges Köpfchen. „Ich habe mich nicht verirrt, sondern wurde von den anderen Feen ausgewählt, um in den Elfenwald zu reisen, damit ich dich begleiten kann.“ Seit diesem Tag war die Feenbegleiterin stets an meiner Seite und flog mir hinterher, bei Dingen, die mir schwer fielen.

Ein Supermarkt, für mich ein Raum voller Gegner

Das Einkaufen in einem Supermarkt finde ich ziemlich anstrengend. Manche Leute drängeln, andere blockieren mit irgendwelchen Dingen den weiteren Weg. Es fühlt sich an wie in einer Höhle voller Dämonen, die mich festhalten wollen. Meine Feenbegleiterin hilft mir wöchentlich bei diesen Kämpfen und lädt dazu noch meine magische Energie ein wenig auf.

Eine kleine Fantasy-Geschichte dazu:

Es war einmal ein schöner Tag, an welchem meine Elfenmagie gut aufgeladen war, als die Fee mich besuchte. „Was wollen wir heute tun?“, fragte sie mit ihrer hohen Stimme. Ich überlegte kurz und schlug vor, die Unterwelt zu besuchen. Obwohl Feen die Unterwelt gar nicht mochten, da sie genauso die Sonne und Natur benötigen wie die Elfen, stimmte sie zu, mich zu begleiten und setzte sich auf meine Schulter, um etwas von ihrer Kraft zu sparen.

Ich teleportierte uns in die Nähe der Unterwelt und kletterte die letzten Meter hoch, bis ein großes Loch sichtbar wurde. Meine Fee verließ meine Schulter und aktivierte ihre Schutzschilde, während ich dies ebenfalls tat, dann kletterten wir gemeinsam hinunter.

Als wir ankamen, mussten wir eine böse Überraschung erfahren. Sechs dämonische Hexen hatten offenbar auf das Blut einer Fee und einer Elfe gewartet, und so stürmten sie, bewaffnet mit Hexenbesen und Zauberstäben, auf uns los. Eine der Hexen hob ihren Stab und sprach einen Fluch. Schwarze Nebelschwaden tauchten auf und umhüllten mich vollständig.

„Verdammt!“, entfuhr es mir, und ich versuchte meine Magie zu benutzen, ohne Erfolg. Der Nebel legte sich wie magische Fesseln um meinen Geist, und ich konnte meine Magie nicht einsetzen.

Die Fee jedoch zögerte nicht und flog einen Angriff. Sie ließ weißen Feenstaub aus ihren Flügeln auf die Hexen los. Der weiße Staub hüllte die Hexen komplett ein, und die dämonischen Augen, welche vorher noch schwarz waren, wurden plötzlich bunt. Ich konnte grüne, blaue und türkisfarbene Augen erkennen.

„Nein!“, schrie eine der Hexen. „Jetzt kann ich nicht mehr fluchen!“

Ich lachte und griff die Hexen sofort an, da ich meine Magie wieder benutzen konnte. Gemeinsam töteten wir sie in wenigen Minuten.

„Ich glaube, wir sollten wieder aus der Unterwelt gehen, bevor wir noch mehr Gegnern über den Weg laufen“, keuchte ich, und meine Feenbegleiterin flog wieder auf meine Schulter, als wir den Heimweg antraten.

Auch Termine bei Ärzten sind für mich schwierig. Auch hier habe ich immer eine kleine Fee dabei, auf welche ich mich konzentriere, um mich abzulenken. Solche Termine fühlen sich für mich an, als würde ein Feind in meinen Körper eindringen wollen, doch die Feenmagie schirmt mich gut ab.

Gespräche mit meiner Begleiterin

Auch für Gespräche ist meine Feenbegleiterin immer zu haben, denn sie ist sehr weise. Egal worum es geht, ich kann ihr alles anvertrauen und Probleme mit ihr besprechen. Dafür danke ich ihr selbst und hoffe, dass sie niemals ins Land der Feen zurückkehren möge.

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