Im Leben (und selbst in virtuellen Welten wie Avalon) trifft man auf alle möglichen Menschen. Manche begleiten dich lange, manche nur kurz – und manche sind einfach eine Belastung, die man am liebsten auf die Ignorierliste packen würde. Bei mir gibt es eine Person, die ich aus Gründen einfach nur „die deren Name nicht genannt werden darf“ nenne. Quasi der Lord Voldemort meiner Online-Welt.
Ich nenne sie so nicht aus Respektlosigkeit, sondern genau aus dem Gegenteil: Weil ich kein Arschloch sein will, das jemanden öffentlich bloßstellt. Sie hat ihre Chance gehabt, sie hat mich jahrelang mit Respektlosigkeiten angegriffen, meine Identität infrage gestellt und mich gedanklich kleinhalten wollen. Und nein, das ist kein Drama, sondern leider Realität in manchen Communities.
Und dann gibt es Rika. Klein, zurückhaltend, fast unscheinbar. Aber mit einem Herz und einer Stärke, die mich regelmäßig umhauen.
Neulich im Chat hat „die deren Name nicht genannt werden darf“ wieder versucht, mich durch Ignoranz meiner Identität zu verletzen. Rika aber hat sich vor mich gestellt, hat klar gemacht, dass sie es nicht akzeptiert, wenn ich nicht als „er“ anerkannt werde, und das mit einer Empathie, die man nicht oft findet.
„Ich kann sowas einfach nicht leiden, wenn jemand eine Person nicht anerkennt, wie sie oder er nun mal ist. Als [Du weisst schon wer] das zu mir sagte, dass sie es komisch findet, dass ich sie kritisiere, obwohl ich selber noch ‚sie‘ manchmal verwende, hab ich gesagt, das sollte keine Kritik sein, sondern ein Gedankenanstoss, dass man das respektieren sollte, dass ich aber natürlich auch Fehler mache und ab und zu mir ein ‚sie‘ rausrutscht. Aber sie verwendet dauernd nur ‚sie‘ statt ‚er‘. Sie meinte dann, dass sie speziell bei dir ein Problem mit der Anerkennung hat.“
Diese Worte zeigen mir, wie sehr Rika sich nicht nur bemüht, sondern auch reflektiert, empathisch ist und für Respekt einsteht – auch wenn es gegen Granit läuft. Und das ist genau das, was Freundschaft für mich bedeutet.
Deshalb bin ich dankbar. Dankbar, dass es Menschen wie Rika gibt, die nicht nur reden, sondern handeln, die nicht schweigen, wenn andere verletzt werden, und die zeigen, wie es richtig laufen sollte.
Und „die deren Name nicht genannt werden darf“? Die steht jetzt konsequent auf Ignoriert. Ich habe keine Zeit mehr für respektlose Energie. Stattdessen umgebe ich mich mit Menschen, die mich so akzeptieren, wie ich bin – mit all meinen Ecken und Kanten.
Rika, danke, dass du mein persönlicher Imperator des Respekts bist.